
Informatik-Absolvent blickt zufrieden auf sein Studium zurück
TU-Absolvent Marc Dörr hat von 2014 bis 2018 den Bachelor-Studiengang Informatik absolviert – und von 2018 bis 2022 den gleichnamigen Master angehängt. Mittlerweile geht er einer interessanten Tätigkeit bei einem Start-up Unternehmen in Karlsruhe nach, beschäftigt sich dort mit Künstlicher Intelligenz und autonomem Fahren. Seine Uni-Zeit in Kaiserslautern hat er in bester Erinnerung.
Nach dem Abitur war Marc Dörr zunächst unschlüssig, wie es für ihn weitergeht. Viele mögliche Berufswege habe er für sich ausgelotet: „Ich absolvierte beispielsweise ein Praktikum bei einem Rechtsanwalt.“ Irgendwie sei das aber alles nichts für ihn gewesen. Dann habe er sich selbst gefragt, womit er sich auch in seiner Freizeit beschäftigen würde: „Logisches Denken macht mir Spaß. Und ich interessiere mich für Computer.“ Damit sei die Sache klar gewesen, er entschied sich für ein Informatik-Studium.
Uni in Kaiserslautern hat mit familiärer Atmosphäre und Nähe zu Lehrenden überzeugt
Der inzwischen 27-Jährige kommt ursprünglich aus Schwäbisch Hall. Eine Stadt im Nordosten von Baden-Württemberg, die immerhin fast 200 Kilometer von Kaiserslautern entfernt ist. Warum ist die Wahl des Studienortes damals ausgerechnet auf die Barbarossastadt gefallen? „Ich informierte mich im Vorfeld über die Uni, schaute mir unter anderem im Internet die Seiten der Uni, der Fachschaften und der Professoren und Professorinnen an.“ Schnell ergaben seine Recherchen, dass der Ruf der Informatik ein sehr guter ist. Auch habe er vorab den Eindruck gewinnen können, dass es auf dem Campus in Kaiserslautern sehr familiär zugeht: „Genau das bestätigte sich im Nachhinein. Man hat einen relativ engen Kontakt zu den Studiengangmanagern und zu den Lehrenden. Das ist für das Studium natürlich sehr förderlich.“
„So ein Freizeitangebot an einer Uni ist nicht selbstverständlich“
Gerne erinnert sich Marc Dörr auch an das Campusleben in Kaiserslautern zurück: Im Sommer könne man draußen im Freien sitzen, direkt im Grünen, nette Leute treffen. „So ein Freizeitangebot ist nicht selbstverständlich.“ Im Rahmen des Unisports probierte er verschiedene Sportarten aus: Badminton, Trampolinspringen oder Rock' n' Roll-Tanz. Auch beim Uni-Orchester sei er mit dabei gewesen: „Ich habe Cello gespielt.“ Und, als Mitglied der Informatik-Fachschaft organisierte er die Einführungswoche für die Erstsemester mit.
Und was empfiehlt er Studienanfängern? „Habt keine Angst, bei Fragen zu den Studieninhalten zum Professor oder zur Professorin ins Büro zu gehen. Wer höflich ist und Interesse zeigt, der wird ernst genommen.“ Ganz allgemein könne er zudem den Rat geben, offen zu sein: „Alles auf sich zukommen lassen und mit dem Flow leben.“ Und: „Wenn ihr das Plakat für eine Veranstaltung seht, die Euch interessiert, dann geht einfach hin.“ Denn auch so könne man neue Leute kennenlernen, die Tipps für das weitere Studium geben.
„Als Informatiker ist man gefragt. Deshalb hat man in der Regel sehr angenehme Arbeitsbedingungen“
Das Thema seiner Masterarbeit war, wie sich die Suche in Datenbanken mithilfe von Künstlicher Intelligenz noch schneller machen lässt. Seit Sommer 2022 hat er seinen Abschluss in der Tasche. Jetzt wolle er erst einmal Berufserfahrung sammeln. Als Informatik-Absolvent sei man gefragt, „deshalb hat man in der Regel sehr angenehme Arbeitsbedingungen.“ Bei einem Start-up in Karlsruhe hat Marc Dörr im Juli 2022 angefangen: Understand.ai heißt das Unternehmen. Auch hier beschäftigt er sich mit Künstlicher Intelligenz, „und das in Kombination mit autonomem Fahren.“ Wie hat ihn sein Studium auf diese Tätigkeit vorbereitet? „Rückblickend kann man sagen, dass ich genau wie in einem Trichter auf diese Tätigkeit zugelaufen bin.“ Denn Datenbanken und Künstliche Intelligenz seien bereits im Studium seine inhaltlichen Schwerpunkte gewesen: „Alles mit Daten interessiert mich, wie Daten verarbeitet werden, welche Rolle Künstliche Intelligenz dabei spielt.“
Bei seinem neuen Arbeitgeber sei er derzeit Software-Entwickler. „Ich schreibe Code“. Das mache man im Informatik-Studium übrigens nicht so intensiv, wie sich vermuten ließe, fügt Marc Dörr an. Deshalb lerne er bei seiner neuen Stelle gleich noch etwas dazu. „Ich bin in einem Unternehmen, in dem jeder Lust hat, was zu tun.“ Das motiviere. Homeoffice und Vertrauensarbeitszeit seien bei seinem Arbeitgeber an der Tagesordnung. Gleichzeitig müsse natürlich erkennbar sein, dass man als Arbeitnehmer etwas leistet, weiß der TU-Absolvent. Marc Dörr ist mit seinem Berufseinstieg sehr zufrieden.
Und dann sagt er noch rückblickend über seine Uni-Zeit: Er kam als kleiner, schüchterner Informatik-Student. Seine Unsicherheit legte er dank der guten Uni-Atmosphäre schnell ab. „Und, dann war ich natürlich traurig, als ich wieder gegangen bin.“ Aber er brauchte einfach mal einen Tapetenwechsel. „Die Uni in Kaiserslautern werde ich allerdings in bester Erinnerung behalten.

am 28.11.2022 von
Melanie Löw