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Auf Elbe-Expedition Schadstoffen im Gewässer auf der Spur

Auf Elbe-Expedition Schadstoffen im Gewässer auf der Spur

In der Schule waren die Naturwissenschaften Alina Mees‘ Lieblingsfächer. Heute studiert die 23-jährige Umweltwissenschaften in Landau. Im vergangenen Sommer segelte sie im Namen der Wissenschaft zehn Tage mit dem Forschungsboot „Aldebaran“ über die Elbe. Für Alina der perfekte Ort, um im Team praktische Erfahrungen zu sammeln.

Auf ein Physikstudium fiel Alinas Wahl direkt nach dem Abitur. Mit dem Aufkommen der Fridays for Future-Bewegung rückte ihr Wunsch in den Vordergrund, die Prozesse in der Natur, die sie schon als Schülerin faszinierten, durch ein Studium besser zu verstehen. Das Studienfach zu wechseln und nach Landau zu kommen – für sie die richtige Entscheidung: „Ich fühle mich dem Klimawandel gegenüber oft machtlos, doch durch mein Studium verstehe ich die Zusammenhänge besser und hoffe, später beruflich etwas zum Schutz der Umwelt beitragen zu können.“

An ihrem Bachelorstudiengang gefällt Alina die breite Fächerkombination. Welche Ausrichtung ihr Master haben soll, ist noch offen. „Ich habe viele Ideen, was ich später beruflich machen will.“ Unter anderem könnte sie sich vorstellen, in Landau den englischsprachigen Master „Environmental Pollution Management“ anzuschließen, der darauf ausgerichtet ist, Methoden für Risikomanagement und -minderung im Hinblick auf Auswirkungen von Chemikalien auf biologische Systeme zu entwickeln. Im Sommer wird Alina ein Praktikum im Naturkundemuseum Münster machen. Sie wird Besuchergruppen begleiten und ein eigenes Projekt zu Grundwasserbrunnen betreuen.

Besonders mag Alina die praktischen Lehrformate wie Bestimmungskurse, Laborpraktika und Exkursionen, die durch die Coronasemester etwas zu kurz kamen. Die Möglichkeit, im vergangenen Sommer Teil der Elbe-Exkursion der Aldebaran zu sein, kam genau richtig. „Der Austausch mit den anderen Wissenschaftlern und die Möglichkeit, den Besuchern auf dem Boot Wissenschaft näherzubringen, war eine tolle Erfahrung.“ Alina untersuchte das Fluss-Sediment auf Methanproduktion – eines von sieben Forschungsprojekten an Bord. „Methan ist ein Treibhausgas. Forscher gehen davon aus, dass es 30 Prozent der vom Menschen verursachten Erwärmung ausmacht.“ Über das Forschungsprojekt hat Alina nun ihre Bachelorarbeit geschrieben. Ihr Tipp für angehende Studierende? „So früh wie möglich an der Uni als studentische Hilfskraft mitarbeiten, das eröffnet viel Praxiserfahrung und wertvolle Einblicke in die Forschung.“ (KT)

Quelle: Dieser Beitrag wurde erstmals in einer Sonderbeilage zur Tageszeitung "DIE RHEINPFALZ" im Mai 2023 veröffentlicht.